Um den richtigen Social-Media-Kanal zu finden, kommt man nicht umhin, sich einen Überblick über den Markt zu verschaffen.

Du solltest dich, je nachdem, ob du nebenbei vielleicht sogar einen eigenen Blog betreibst, auf 2 Angebote beschränken. Du musst nicht auf allen Hochzeiten tanzen, wenn du aber loslegst, dann richtig.

Wenn du deine Social-Media-Strategie erarbeitest, halte dir folgende Dinge immer vor Augen:

  • Wer ist deine Zielgruppe?
  • Welches Ziel verfolgst du?
  • Erstelle Inhalte, die zum Handeln auffordern.
  • Interagiere mit den Nutzern.

In sozialen Netzwerken können User sich vernetzten, Inhalte teilen und darüber miteinander kommunizieren. Für den Autor bieten sich hier verschiedene Möglichkeiten, sich und sein Buch bekannt zu machen und mit den Lesern ins Gespräch zu kommen.

Die beliebtesten sozialen Netzwerke für Autoren

  • Facebook (FB)
    • Das wohl beliebteste Netzwerk bietet die Möglichkeit, eine Autoren-Seite anzulegen oder eine Seite direkt für das Buch. Benutzer können Seiten folgen, indem sie auf den „Gefällt mir“-Button klicken, damit sind sie mit der Seite vernetzt und sehen die aktuellen Inhalte.
      Facebook für Autoren
  • Instagram
    • ist ein fotolastiges Netzwerk. Viele Buchblogger befinden sich auf Instagram und inszenieren ihre Bücherregale und die Titel, die sie gerade lesen. Geteilt werden hier vorrangig Bilder, die durch Texte ergänzt werden können.
      Instagram wird vorzugsweise mit dem Smartphone genutzt.
  • Lovelybooks
    • Auf dieser Plattform können die Nutzer gemeinsam lesen, Bücher empfehlen oder Rezensionen schreiben. Als Autor hat man die Möglichkeit, eine Leserunde zu veranstalten, bei der eine gewisse Anzahl von Lesern das Buch dann gemeinsam lesen.
  • Pinterest
    • ist eine schnell wachsende Plattform, bei der man Inhalte über eine virtuelle Pinnwand sammeln und teilen kann. Man kann eigene Pinnwände erstellen oder die anderer Nutzer „repinnen“. Hinter jedem Bild versteckt sich ein Link zur originalen Internetseite. Ein wachsendes Potential für Blogger.
  • Snap Chat
    • Das beliebteste Netzwerk bei Teenies. Es ist ein Nachrichtensystem, bei dem sich die Nachrichten nach kurzer Zeit selbst zerstören. Man kann eine sogenannte „Story“ erstellen, die sich andere Nutzer dann für 24 Stunden anschauen können. Authentizität steht hier im Vordergrund.
  • Twitter
    • 140 Zeichen stehen hier für eine Nachricht zur Verfügung. Man bekommt bei der Recherche zu den Social-Media-Kanälen schnell den Eindruck, als wäre Twitter das Netzwerk schlechthin für Autoren. Es ist aber „nur“ eine Kommunikationsplattform. Verkäufe lassen sich daraus nur schwerlich generieren.
  • Youtube
    • ist ein Videoportal, bei dem man Videos betrachten und hochladen kann. Außerdem besteht die Möglichkeit, Kanäle zu abonnieren. Für Filmtrailer kann Youtube hervorragend genutzt werden.

Weitere soziale Netzwerke

  • Xing
    • Ein Netzwerk für berufliche Kontakte: Hier kann man sich gut mit Lektoren, Verlagen, Coverdesignern oder anderen Autoren vernetzen und austauschen. Die Zielgruppe direkt hierüber anzusprechen, ist eher suboptimal.
  • Google+
    • funktioniert ähnlich wie FB, hat aber eine geringere tägliche Nutzung und spricht eine andere Zielgruppe an.

Welche Inhalte solltest du in den sozialen Medien bereitstellen?

„Content“, so heißt es im Marketing-Neudeutsch. Der Content ist nicht nur auf der eigenen Homepage und dem eigenen Blog wichtig, sondern auch im Bereich „Social Media“.

Du solltest dem Leser einen Mehrwert bieten. Stelle ihm Inhalte zur Verfügung, die er über deine Social-Media-Plattform zuerst lesen kann. Beteilige ihn an einer Umfrage. Achte bei deinen Inhalten darauf, möglichst auf die Kommunikation abzuzielen. Hast du eine Schreibblockade, teile es deinen Followern (Leser, die deinen Social-Media-Kanälen folgen) mit.
Folge anderen Autoren deines Genres und Verlagen, um neue Anregungen zu bekommen.

Tipps

  • Halte die Inhalte knapp und einfach.
  • Entwickle wiederkehrende Formate.
    • Der Geheimtipp der Woche
    • Die Leserfrage des Monats
  • Starte eine Fan-Aktion und verlose Lesezeichen o. Ä.
  • Teile ältere Blog-Posts.
  • Gib Lesern eine Stimme und lass sie über etwas entscheiden.

Leser aktivieren durch Handlungsaufforderungen

1.000 Gefällt-mir-Angaben bringen wenig, wenn die Leser nicht mit dir und deinen Beiträgen interagieren. Je mehr dein Profil von anderen geteilt oder kommentiert wird, desto eher werden deine Beiträge auch an alle Leser ausgespielt.

Besonders wichtig ist es daher, den Leser immer zu einer Handlung aufzufordern.

Ich poste beispielsweise auf meiner FB-Seite eine Veranstaltung. Ich beschreibe den Inhalt der Lesung und verweise auf den Veranstaltungsort. Am Ende sollte immer eine Handlungsaufforderung stehen, z. B. „Melden Sie sich hier an!“, gefolgt von einer Telefonnummer, einer E-Mail-Adresse oder dem Hinweis, an der FB-Veranstaltung teilzunehmen.

Wie oft muss ich in den sozialen Netzwerken aktiv etwas posten?

Die eigene Zeit kann man nur richtig planen, wenn man den Zeitaufwand für die einzelnen Arbeitsschritte kennt.

Wie häufig du etwas postest, hängt natürlich auch ganz von deinen Einfällen hab. Damit sich die Leser aber nicht durch zu viel Inhalt belästigt oder durch zu wenig Inhalt gelangweilt fühlen, hier eine kleine Faustregel für das Posten auf sozialen Plattformen.

  • Facebook
    • Mindestens 3 x pro Woche
    • Maximal 10 x pro Woche
    • Es zählt die Qualität, nicht die Quantität.
  • Instagram
    • Mindestens 1 x pro Tag
    • Maximal 10 x pro Tag
    • Hier zählt das Timing.
  • Pinterest
    • Mindestens 3 x pro Tag
    • Maximal 10 x pro Tag
    • Achte auf eine gute Bildqualität!
  • Snap Chat
    • unspezifisch
  • Twitter
    • Mindestens 5 x pro Tag
    • Kein Maximum
    • Hier geht Quantität oft vor Qualität.
  • Youtube
    • Mindestens 1 x pro Woche
    • Achte auf eine gute Bild- und Tonqualität!
  • Xing
    • Mindestens 1 x pro Tag
    • Maximal 3 x pro Tag
  • Google+
    • Mindestens 3 x pro Woche
    • Maximal 10 x pro Woche
    • Benutze relevante „Keywords“!

Du kannst natürlich mehrere Kanäle nutzen, z. B. einen Buch-Trailer bei Youtube und trotzdem nur bei FB wirklich aktiv sein. Die obige Liste bezieht sich auf die Häufigkeit, wenn du die Kanäle solitär nutzen würdest.